Copyright © 2021 Freiwillige Feuerwehr Buch
21. April 2018 - “Materialschlacht” bei Großübung
Bruckmühl. Die Feuerwehr Buch hat eine große Übung im Holzwerk Weiss in Bruckmühl
arrangiert. Elf Feuerwehren haben sich daran beteiligt und jede Menge Equipment zum Einsatz
gebracht, um den fiktiven Brand im Sägewerk Herr zu werden.
Das Areal des Betriebes ist dicht bebaut, und naturgemäß für einen Holz verarbeitenden
Betrieb ist jede Menge gut "Brennbares" gelagert. Um 16.10 Uhr hatte die Brandmeldeanlage
Alarm ausgelöst, vier Minuten später waren die Sirenen in der Umgebung zu hören. Derweil
drang immer mehr Rauch aus dem Sägewerk nach außen – Gott sei dank nur aus einem
Rauchtopf für Übungszwecke. Schon bald rückten Einsatzfahrzeuge aus allen
Himmelsrichtungen an, brachten die Feuerlöschzüge, Pumpen und Gerätschaften zur
Brandbekämpfung in Position.
Die Einsatzleitung zeichnete auf dem Plan des
Holzwerkes die Standorte ein. Insgesamt wurden
über 800 Meter Schlauchleitung verlegt und aus
verschiedenen Hydranten sowie mit fünf
Tragkraftspritzen aus dem Mühlteich und dem
Türkenbach gefördertes Löschwasser in das
Schlauchsystem und die werkseigene
Sprinkleranlage eingespeist.
Derweilen machten sich von der Nord- und Südseite her die Atemschutzträger bereit, hieß es
doch, dass noch drei Personen vermisst würden. Gut gesichert drangen die Teams in das völlig
verrauchte Gebäude ein, um die Personensuche zu starten. Nach und nach brachten sie die
"Bewusstlosen" (Puppen) aus dem Gefahrenbereich.
Einer war besonders schwer, er konnte nur in
Zusammenarbeit von sechs kräftigen Männern
hinaus transportiert werden.
Von den 30 Atemschutzträgern wurden zwölf Mann
eingesetzt, die anderen blieben in Bereitschaft zur
Ablösung. In Stellung gebracht waren auch die
Drehleitern der FFW Tann und FFW Simbach, um das
"Feuer" auch von oben her angehen zu können.
Zum Einsatz kamen für das schlimme Szenario im Holzwerk
Weiss: die Feuerwehren aus Buch, Julbach, Taubenbach,
Tannenbach, Tann, Seibersdorf, Stammham, Simbach,
Gumpersdorf, Schildthurn und Hickerstall. Trotz des
sommerlichen Wetters haben 120 Männer und Frauen bei der
Übung mitgemacht.
Laut dem Bucher Kommandanten Markus Deser war das Ziel:
"Wir wollten die Alarmierungswege und die Zusammenarbeit
zwischen den Feuerwehren auf dem engen Gelände testen."
Interessierte Beobachter waren Kreisbrandrat Rene Lippeck und
Kreisbrandmeister Manfred Deser. Zur Unterstützung der
Einsatzleitung waren Kreisbrandinspektor Helmut Niederhauser
und Kreisbrandmeister Ludwig Maßberger dabei.
Augenzeugen waren die Geschäftsführer des Holzwerk Weiss, Rosmarie und Jürgen
Martlmüller. Letzterer sagte: "Vielen Dank, dass so viele Leute mitgemacht haben. Insgesamt
waren wir hochzufrieden. Ein paar Dinge müssen wir noch besprechen." Auch Kommandant
Markus Deser erkannte: "Wir haben neue Erkenntnisse gewonnen und auch Neues
ausprobiert." KBR Lippeck bestätigte: "Das Sägewerk Weiss hat viel Geld in die Hand
genommen und in den Brandschutz investiert, so dass das simulierte Feuer schnell
eingefangen werden konnte." Und an die Feuerwehrler gerichtet meinte er: "Wir sind auf eure
Hilfe und Unterstützung angewiesen. Danke, dass ihr trotz 29 Grad im Schatten bei der Übung
mitgemacht habt." Buchs 2. Kommandant Andreas Moick brachte alle Schwierigkeiten auf den
Punkt: "Das war heute die reinste Materialschlacht."
Pressebericht und Fotos von Alfons Jäger
Letzte Einsätze
Letzte Veranstaltungen