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25. August 2017 - Berufsfeuerwehrtage bei der Feuerwehr Buch
Den "Tag der Berufsfeuerwehren" haben 26 Jugendliche bei der Feuerwehr Buch verbracht. Sie
haben dabei den 24-Stunden-Bereitschaftsdienst der Berufsfeuerwehren simuliert und in
gestellten Einsätzen abgearbeitet. Eine Großbrand-Übung bei der Firma Unterreiner mit
Personenrettung war der krönende Abschluss der in hohem Grade herausfordernden
Fortbildung.
Vor zehn Jahren hat Markus Deser, damals Jugendleiter und heute Kommandant der Bucher
Wehr, den "Tag der Berufsfeuerwehren" ins Inntal "geholt". Deser gehört selber der
Berufsfeuerwehr im Werk Gendorf an und konnte somit viel Wissen und Equipment
einbringen, um den Nachwuchskräften mit praktischen Vorgehensweisen die Tätigkeiten bei
der Feuerwehr näher zu bringen.
Die Organisation des Einsatzwochenendes von Freitag bis Sonntag lag in den Händen von 2.
Kommandant Andreas Moick und Jugendleiter Christoph Moser, bestens unterstützt von
ihrem Team. Mit dabei waren junge Damen und Herren der Wehren aus Kirchdorf, Tann,
Seibersdorf, Julbach und Buch. Gelebt wurde in Zelten und den heiß begehrten Pools auf der
Wiese gegenüber dem Feuerwehrhaus.
Die Einsatzzentrale wurde von Daniela Dillersberger und Daniela Redl geleitet. Hier liefen alle
Fäden zusammen und gingen auch sämtliche Einsätze raus an die Gruppen. Die wiederum
waren bunt gemischt auf die jeweiligen Feuerwehrfahrzeuge zusammengelost worden. Dies
bewirkte ein intensiveres Kennenlernen, vor allem zur Festigung der Zusammenarbeit über
Gemeindegrenzen hinweg. Die angenommenen Lagen waren natürlich an den
Ausbildungsstand der jungen Leute angepasst. Niemand wurde fachlich überfordert.
Konditionell freilich verlangte man den Teilnehmern einiges ab. Schlag auf Schlag ging es
beinah im Stundentakt für die Gruppen zur Bewältigung der Szenarien, die auch im realen
Einsatz immer wieder vorkommen. Da waren die Personenrettung aus einem Gebäude mit der
Drehleiter der Feuerwehr Tann, Gefahrguteinsätze, Hilfen bei diversen Unfällen, Tierrettung,
Löscharbeiten am mobilen Brandsimulator, aber auch das Sondieren von Fehlalarmen.
Ein kleines "Schmankerl" lauerte noch in den frühen Morgenstunden des Sonntags: Um 5.30
Uhr wurden die Teilnehmer aus dem Schlaf gerissen und zur Personensuche alarmiert.
Das Highlight schlechthin war aber die große Gemeinschaftsübung. Angenommene Lage:
Großbrand einer Werkshalle auf dem Gelände der Firma Unterreiner. Zwei Erwachsene und
zwei Kinder wurden vermisst. Mit Blaulicht und Martinshorn rückten alle Fahrzeuge an. Unter
Anleitung der Gruppenführer wurden Schlauchleitungen aufgebaut. Eine Atemschutztruppe
suchte im völlig verrauchten Gebäude nach den Vermissten. Draußen wurde gelöscht, was das
Zeug hielt. Selbst aus 26 Metern Höhe, von der Drehleiter aus, ging man gegen die
"Feuersbrunst" vor. Nach und nach wurden alle "Opfer" aus der Halle gebracht und
erstversorgt. Abschließend wurde mit kräftigen Lüftern der Rauch aus dem Lagergebäude
geblasen.
Sofort nach der vielversprechenden Einsatzbewältigung bei 31 Grad im Schatten gab es die
"Manöverkritik". 2. Kommandant Andreas Moick legte noch einmal das ganze Ausmaß des
"Großbrandes" offen. Von der Wasserversorgung für die Löscharbeiten, teils über eine weite
Strecke, bis hin zur Verkehrssicherung und vor allem der Suche und Rettung der Vermissten
durch Atemschutzträger ging er auf die Kriterien kurz ein. "Ihr seid ganz ruhig, sauber und
strukturiert vorgegangen. Es ist keine Hektik aufgekommen", lobte er.
Daniela Dillersberger konnte die "Topleistung" mit ihrer zeitlichen Ablaufstatistik untermauern.
Kreisbrandmeister Manfred Deser bescheinigte ebenfalls, ein "sauberes, langsames und
sicheres Arbeiten". Er sagte: "Wenn wir in der Erwachsenenwelt auch so arbeiten, sind wir auf
jeden Fall gut aufgestellt."
Als einer der vielen Beobachter war Bürgermeister Elmar Buchbauer nah am Geschehen.
Seine Sicht: "Jede Gemeinde, die eine so engagierte Jugend hat, kann sich glücklich schätzen."
Er erinnerte, dass die Kommunen für die passende Ausstattung zu sorgen hätten. "Wie wichtig
das ist, haben wir alle mit der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr erleben müssen",
begründete er. Moick bedankte sich bei der Gert Unterreiner für die Überlassung des
Firmengeländes.
Unter den Zuschauern wurden gesichtet: 2. Bürgermeister Hans-Peter Brodschelm, 3.
Bürgermeister Markus Schusterbauer, die Kommandanten Mathias Grandl (Julbach) und
Markus Deser (Buch), 1. FFW-Vorstand aus Buch Georg Vorderobermeier und 2. Vorstand aus
Julbach Walter Stamberger, Ehrenvorstand Rudi Mühlstraßer und Ehrenkommandant Max
Schmölz.
Pressebericht und Fotos von Alfons Jäger
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